Die Frauen vom KZ-Außenlager Dessauer Ufer. Zwangsarbeit im städtischen Raum

Ungefähr 200.000 der aus Ungarn deportierten Jüdinnen und Juden mussten Zwangsarbeit leisten. Über Auschwitz und das annektierte Österreich wurden sie ab Mitte 1944 auf verschiedene Außenlager im Deutschen Reich und den besetzten Gebieten verteilt. Sie bildeten damit das untere Ende des rassistisch hierarchisierten umfassenden nationalsozialistischen Zwangsarbeitssystems. Viele der jüdischen KZ-Häftlinge wurden in der Untertageverlagerung der Rüstungsindustrie eingesetzt, zu der die Nationalsozialisten ab 1943 angesichts der alliierten Luftüberlegenheit übergegangen waren. Aber auch in anderen Zweigen der Rüstungsindustrie und bei der Trümmerräumung in Betrieben und in deutschen Städten wurde auf die Zwangsarbeit der ungarischen Jüdinnen und Juden zurückgegriffen. Die Zwangsarbeit der jüdischen Häftlinge gehörte damit zum sichtbaren Alltag des nationalsozialistischen Deutschlands.

Von Auschwitz nach Hamburg

Im Juli 1944 wurde eine Gruppe von 1.000 Frauen in Auschwitz-Birkenau von der SS für einen Arbeitseinsatz in Deutschland zusammengestellt und zum Besteigen eines Güterzugs gezwungen. Die Frauen, die weder wussten, wohin sie transportiert werden würden, noch was sie erwartete, erreichten nach einigen Tagen den Hamburger Hafen.1 Als die Frauen, gezeichnet von den Strapazen des Transports, am Dessauer Ufer aus dem Zug ausstiegen, waren in den dortigen Lagerhäusern bereits verschiedene andere Gruppen von Zwangsarbeitern untergebracht. Überlebende Frauen berichteten später insbesondere von italienischen Militärinternierten, die in unmittelbarer Nähe zu den Frauen untergebracht waren und sie durch die Fenster begrüßt hätten.2 Die Erkenntnis, dass sie Auschwitz hinter sich gelassen hatten und zu einem Lager für Zwangsarbeit deportiert worden waren sowie die Begrüßung durch die Italiener, von denen die Frauen sich nach den entmenschlichenden Erfahrungen in Auschwitz als Menschen wahrgenommen fühlten, wurde von einigen Überlebenden rückblickend als der erste Moment ihrer Haft beschrieben, in dem sie Hoffnung schöpften, ihre Haftzeit zu überleben.3

Asicht Lagerhaus am Dessauer Ufer vom Wasser aus

Das Lagerhaus G am Dessauer Ufer diente ab 1944 als KZ-Außenlager, Ansicht von der Wasserseite aus. Foto: Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte zur Erinnerung an die Opfer der NS-Verbrechen, Rainer Viertlböck, 2020, https://gedenkstaetten-in-hamburg.de/gedenkstaetten/zeige/gedenktafeln-am-lagerhaus-g-kz-aussenlager-dessauer-ufer.

Tatsächlich waren die Verpflegung und Versorgung am Dessauer Ufer deutlich besser als im Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz. So berichtete die Überlebende Hédi Fried, dass jede Frau eine eigene Etage in den aufgestellten Hochbetten inklusive einer Matratze bekam.4 Einige Überlebende berichteten auch von der ersten Mahlzeit, die im Vergleich zu Auschwitz-Birkenau als äußerst umfangreich wahrgenommen wurde. Nichtsdestotrotz war auch die Verpflegung am Dessauer Ufer nicht ausreichend und die jüdischen KZ-Gefangenen standen am unteren Ende der Hierarchie von Zwangsarbeitern und -arbeiterinnen im Nationalsozialismus. Hédi Fried und andere Überlebende erinnerten sich, dass sie bei ihren Arbeitseinsätzen im Hamburger Hafen eine Zeit lang durch eine Firma zunächst dasselbe Mittagsessen wie die anderen Arbeiter erhielten, bis dies durch den Lagerkommandanten unterbunden wurde.5 Eine ausreichende Ernährung der KZ-Häftlinge oder Gleichstellung mit anderen Arbeitern und Arbeiterinnen war nicht vorgesehen und auch die Haftzeit am Dessauer Ufer war für die Frauen in der Folgezeit durch Hunger geprägt.

Woher kamen die Frauen am Dessauer Ufer?

Die Haftstätte im Lagerhaus Dessauer Ufer war als Außenlager dem Konzentrationslager Neuengamme unterstellt. Die Frauen im KZ-Außenlager Dessauer Ufer kamen mit zwei Transporten aus Auschwitz. Der erste Transport im Juli 1944 bestand etwa zur Hälfte aus Jüdinnen, die erst kurz zuvor aus dem Ghetto Theresienstadt in Auschwitz angekommen waren und überwiegend aus der damaligen Tschechoslowakei stammten. Die andere Hälfte bestand aus jüdischen Frauen, die aus dem kurz zuvor von den Deutschen besetzten Ungarn deportiert worden waren. Einige der Frauen aus dem besetzten Ungarn stammten aus Gebieten, die erst 1943 durch Ungarn selbst besetzt oder annektiert worden waren und zuvor zur Tschechoslowakei und zu Rumänien gehört hatten. Der zweite Transport im August 1944 bestand vor allem aus Jüdinnen, die zuvor aus dem Ghetto Litzmannstadt (Łódź) nach Auschwitz gekommen waren. Viele von ihnen stammten aus Polen, einige von ihnen aber auch aus Deutschland.6

Während die aus Theresienstadt und Łódź deportierten Frauen bereits mehrere Jahre der nationalsozialistischen Verfolgung ausgesetzt gewesen waren, waren die Frauen aus dem besetzen Ungarn erst einige Monate zuvor in Ghettos gezwungen und kurze Zeit später deportiert worden. Sie waren teilweise direkt aus ihren Heimatstädten in das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz deportiert worden, während die anderen Frauen oftmals bereits mehrfach deportiert worden waren. Die Frauen aus dem besetzen Ungarn waren deshalb noch in verhältnismäßig guter körperlicher Verfassung. Die Ankunft in Auschwitz-Birkenau war für viele ein Schock: sie wurden „selektiert“ und dabei von Verwandten sowie Freunden und Freundinnen getrennt, und der entmenschlichenden Behandlung der SS unterworfen, die unter anderem im entwürdigenden Entkleiden vor den Wachen, dem Scheren der Haare und in der alltäglichen Gewalt ihren Ausdruck fand.7

ⓘ Jüdinnen und Juden

Die aus Ungarn deportierten Juden und Jüdinnen gehörten verschiedenen Gemeinden und religiösen Strömungen im Judentum an. Nicht alle definierten sich zwangsläufig selbst als jüdisch. Für ihre Verfolgung durch die Nationalsozialisten war weder ihre Religion noch eine kulturelle Zugehörigkeit zum Judentum oder die Selbstzuschreibung entscheidend. Das Zentrum der nationalsozialistischen Weltanschauung bildete ein rassistischer Antisemitismus, der Jüdinnen und Juden nach ihrer Abstammung definierte. Auch Christen und Christinnen sowie Atheisten und Atheistinnen wurden unabhängig von ihrer Selbstdefinition oder kulturellen Zugehörigkeit durch die Nationalsozialisten als Juden verfolgt, wenn sie deren Abstammungskriterien entsprachen. Nicht alle hier als Jüdinnen und Juden bezeichneten Personen identifizierten sich selbst als jüdisch, sie alle wurden jedoch als jüdisch verfolgt.

Unterschiedliche Verfolgungserfahrungen – Häftlingsgruppen am Dessauer Ufer

Die Frauen der drei Gruppen am Dessauer Ufer unterschieden sich deutlich in ihrer Verfolgungserfahrung. Damit einher gingen auch gegenseitige Wahrnehmungen vermeintlicher und tatsächlicher Privilegiertheit, die laut den Berichten der Überlebenden teilweise zwischen den Frauen der unterschiedlichen Gruppen bestanden. So berichtete die Überlebende Paula Hermann, dass die tschechischen Frauen denen nicht die Haare abrasiert worden waren, von den Frauen aus Ungarn als „die Haarigen“ bezeichnet wurden.8 Hinzu kamen Sprachbarrieren: Die Frauen aus Theresienstadt sprachen in der Regel Tschechisch und teilweise Deutsch, die Frauen aus Łódź Polnisch, Deutsch oder Jiddisch und die aus Ungarn deportierten Frauen vor allem Ungarisch, aber auch Rumänisch, Jiddisch, Deutsch oder im Fall der Frauen aus dem zuvor zu Tschechoslowakei gehörenden Transkarpartien ebenfalls Tschechisch. Diese Barrieren existierten insbesondere im Hinblick auf die von Ungarn annektierten Gebiete auch innerhalb der aus Ungarn deportierten Frauen. Auch hinsichtlich ihres sozialen Hintergrundes und ihrer Religiosität unterschieden sich die Frauen. Viele überlebende Frauen berichteten, dass sie sich mit Frauen die aus der gleichen Herkunftsregion kamen zusammenschlossen und versuchten, beieinander zu bleiben und sich gegenseitig zu unterstützen.9 Einigen Frauen war es auch gelungen, mit Verwandten zusammenzubleiben. So überlebten die beiden Schwestern Hédi Fried, geborene Szmuk und ihre Schwester Livia Fraenkel, ebenfalls geborene Szmuk die Haftzeit gemeinsam.10 Die lebensrettende gegenseitige Unterstützung in solchen Lagerfamilien findet sich in vielen Berichten weiblicher Überlebender und wurde unter anderem dadurch möglich, dass die Frauen als Gruppe weiter deportiert wurden und damit bei einander bleiben konnten.

Zwangsarbeit im Hamburger Hafen

Bereits am ersten Tag nach ihrer Ankunft begann die Zwangsarbeit der Frauen im Hamburger Hafen. Die Häftlinge wurden in verschiedene Arbeitskommandos eingeteilt und mit der Fähre oder zu Fuß zu ihren Arbeitsorten gebracht. Eingesetzt wurden die Häftlinge insbesondere in der stark bombardierten Mineralölindustrie, in der sie Trümmer räumen mussten. Diese Arbeit war nicht nur körperlich stark fordernd, sondern die Häftlinge kamen auch mit giftigen Stoffen in Kontakt, vor denen sie nicht geschützt wurden und die die Atemwege reizten. Die KZ-Häftlinge arbeiteten in den Industriebetrieben zwischen Zwangsarbeitern aus der Sowjetunion, Kriegsgefangenen und italienischen Militärinternierten aber auch gewöhnlichen deutschen zivilen Arbeitskräften.11 Auch die Wege zu ihren Arbeitsorten überschnitten sich für diese unterschiedlichen Personengruppen, so transportierten die Fähren, die die Frauen vom Dessauer Ufer zu ihren Arbeitsorten brachten, auch italienische Militärinternierte und deutsche Zivilisten. Trotz des Versuches, die Gruppen voneinander zu separieren, etwa durch die Unterbringung in getrennten Bereichen der Fähre, kamen die unterschiedlichen Gruppen immer wieder in Kontakt. Einige der überlebenden Frauen berichteten von einzelnen deutschen Zivilisten, die sie durch versteckte Lebensmittel unterstützten.12 In der Regel wurden die Häftlinge und ihr Leiden von den deutschen Zivilisten jedoch ignoriert. Unterstützung erhielten die Frauen vor allem von anderen Zwangsarbeitern, zu denen sie Kontakt aufnehmen konnten. Zwar hungerten auch diese, ihre Verpflegung war aber dennoch umfangreicher als die der KZ-Gefangenen. Insbesondere von den italienischen Militärinternierten, später auch von französischen Kriegsgefangenen erhielten die hungernden Häftlinge heimlich Lebensmittel und Informationen über den Kriegsverlauf, die mit der Hoffnung auf baldige Befreiung verknüpft waren.13

Die regelmäßigen Bombardierungen Hamburgs waren für die Häftlinge ebenfalls ein deutlich sichtbares Zeichen für die alliierten Kriegsanstrengungen. Die Häftlinge waren eigentlich durch die Bombardierungen besonders gefährdet, da sie kaum geschützt wurden und anders als deutsche Zivilpersonen in der Regel nicht in Bunkern Zuflucht finden konnten. Die Überlebende Ilona Blair beschrieb wie viele Überlebende, dass die Bombardierungen von den Häftlingen dennoch freudig wahrgenommen wurden, da sie oftmals eine Arbeitspause boten und ihnen zudem Hoffnung auf eine Befreiung vermittelten, da sie die alliierten Kriegsfortschritte gegen das Deutsche Reich belegten.14

ⓘ Zwangsarbeit

Das nationalsozialistische Deutschland griff in hohem Maße auf Zwangsarbeit zurück um seinen Arbeitskräftebedarf zu decken, allein im Deutschen Reich mussten während des Zweiten Weltkrieges über 13,5 Millionen Menschen Zwangsarbeit leisten. Zwangsarbeit wurde dabei in allen Industriezweigen aber auch in der Landwirtschaft und in Privathaushalten eingesetzt. Die Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen gehörten insbesondere in den letzten Kriegsjahren zum sichtbaren Alltag im nationalsozialistischen Deutschland.

➥ Mehr Informationen zu Zwangsarbeit

Wieso kamen die Häftlinge nach Hamburg?

Nachdem durch die britische Bombardierung im Rahmen der „Operation Gomorrha“ im Sommer 1943 große Teile der Stadt zerstört worden waren, begannen auch in Hamburg umfangreiche Diskussionen um den Einsatz von KZ-Gefangenen. Bereits in einer ersten Wiederaufbauperiode ab Spätsommer 1943 war auf die Zwangsarbeit von KZ-Gefangenen in SS-Baubrigaden zurückgegriffen worden. Nachdem durch weitere Bombenangriffe der Wiederaufbau und der forcierte Ausbau der Hamburger Rüstungsindustrie Mitte 1944 gefährdet war, wurde umfangreich auf die Arbeitskraft der Häftlinge zurückgegriffen. Innerhalb kürzester Zeit beantragten verschiedene Hamburger Stellen die Zuteilung von insgesamt 15.500 Häftlingen. Diese Forderungen konnten von der SS etwas mehr als zur Hälfte erfüllt werden. Dabei wurde im besonders hohen Maße auf die erst kurz zuvor deportierten ungarischen Jüdinnen und Juden zurückgegriffen, die zu dieser Zeit noch in einem sehr viel besseren gesundheitlichen Zustand waren als viele der schon länger inhaftierten KZ-Gefangenen. Die zu etwa einem Drittel aus Ungarn stammenden Frauen am Außenlager Dessauer Ufer waren höchstwahrscheinlich ursprünglich für den Behelfswohnbau vorgesehen gewesen. Die Versorgung der deutschen Zivilbevölkerung auch mit Wohnraum sollte nicht zuletzt einer Demoralisierung entgegenwirken und die Unterstützung des nationalsozialistischen Regimes und seiner Kriegsanstrengungen sichern. Gewährleistet werden sollte diese Versorgung durch die Ausbeutung der KZ-Gefangenen. Im Mai 1944 verkündete der zuständige Reichswohnungskommissar Robert Ley, dass ihm von der SS 20.000 ungarische Jüdinnen und Juden zugewiesen worden seien, die er wiederum den entsprechenden Städten als Arbeitskräfte anbot. Es ist davon auszugehen, dass auch Hamburg in diesem Zuge die Zuteilung von Häftlingen beantragte. Bevor der erste Transport im Juli 1944 in Hamburg ankam, war jedoch auch die kriegswichtige Mineralölindustrie des Hamburger Hafens Mitte Juni 1944 schwer bombardiert worden. Die Alliierten hatten die Versorgung mit Treibstoff als eine entscheidende Schwachstelle der deutschen Kriegsführung erkannt und 1944 begonnen, entsprechende Industrieanlagen systematisch zu bombardieren. Die Nationalsozialisten reagierten mit einem Sofortprogramm zur Sicherung der Treibstoffversorgung, das nach seinem Leiter Edmund Geilenberg auch als Geilenberg-Programm bezeichnet wurde und ebenfalls auf die Zwangsarbeit der KZ-Häftlinge zurückgriff. Da der Wiederherstellung des Betriebes auf den Hamburger Ölraffinerien eine höhere Bedeutung als dem Behelfswohnungsbau zugemessen wurden, wurden die Frauen des Außenlagers Dessauer Ufer zunächst hier eingesetzt, bevor sie ab September 1944 vorrangig zum Wohnungsbau und zur Trümmerräumung gezwungen wurden.15

Behelfswohnheimsbau für die Hamburger Zivilbevölkerung

Im September 1944 wurde das Frauenaußenlager am Dessauer Ufer aufgelöst. Kurz darauf wurde am selben Standort ein Männeraußenlager des KZ Neuengamme eingerichtet. Die Frauen wurden in drei Gruppen von circa jeweils 500 Personen aufgeteilt und in neue Frauenaußenlager im Hamburger Stadtgebiet und Umland verteilt. Sie blieben dabei größtenteils gemäß ihrer Herkunft in Gruppen zusammen. Die aus Ungarn deportierten Frauen wurden zunächst mehrheitlich in das Außenlager Wedel verlegt. Auch von dort wurden sie vor allem zur Trümmerräumung in Hamburg eingesetzt und gelangten zu Fuß und mit der Fähre zu ihren Arbeitsorten. Nach zwei Wochen wurden sie in das Außenlager Eidelstedt im Norden Hamburgs gebracht. Hier mussten sie neben Räumungsarbeiten auch Bauarbeiten verrichten und in der Nähe des Lagers Häuser für die ausgebombte Hamburger Bevölkerung errichten. Insbesondere in den letzten Monaten vor Kriegsende mussten die Häftlinge auch wieder Schnee und Trümmer im Hamburger Stadtgebiet räumen.16

Die Deportationsroute der ungarischen Häftlinge vom Außenlager Dessauer Ufer in weitere Außenlager
                    des KZ Neuengamme

Die Deportationsroute der ungarischen Häftlinge vom Außenlager Dessauer Ufer in weitere Außenlager des KZ Neuengamme. © Institut für die Geschichte der deutschen Juden. Lizenz: CC BY 4.0 🔍 Zum Vergrößern klicken.

Gelegentlich fanden die Häftlinge Lebensmittel in den Ruinen, die für die stark unterernährten Frauen lebensnotwendig waren. Neben dem Hunger berichteten die Überlebenden vor allem auch von der Kälte, vor denen ihre dünne Häftlingskleidung sie nur wenig schützte. Wie in anderen Außenlagern versuchten die Häftlinge sich durch leere Zementsäcke unter der Kleidung Schutz vor der Kälte zu verschaffen, obwohl dies verboten war und hart bestraft wurde. Die unterernährten und unterversorgten Häftlinge waren zu diesem Zeitpunkt sichtbarer Bestandteil des Hamburger Stadtalltags. Ihre Arbeitsorte lagen inmitten bewohnter Stadtviertel, die sie durch Fußmärsche oder Transporte mit der Straßenbahn erreichten. Die Überlebende Hédi Fried fragte sich rückblickend: „Was dachten sie, als sie uns sahen: bis zum Skelett abgemagerte Frauen, in dünner Kleidung, tief gebeugt, Schnee schaufelnd? Oder sahen sie uns nicht? Man sieht nicht, was man nicht sehen will. Wenige Leute hielten an und beobachteten uns, aber niemand kam näher oder stellte Fragen. Später würden sie sagen, sie hätten nichts gewusst. Und noch später, dass alles eine Lüge war.“17

 Hédi Fried und ihre Schwester Livia Fraenkel nebeneinander stehend

Hédi Fried und ihre Schwester Livia Fraenkel ein Jahr nach ihrer Befreiung in Schweden. Privatbesitz: Hédi Fried.

Am 1. März 1945 war ein Teil der Häftlinge zur Trümmerräumung in der Hamburger Innenstadt eingesetzt. Bei ihrem Rücktransport mit der Straßenbahn, wurde diese am Steindamm in der Nähe des Hamburger Hauptbahnhofs durch ein zusammenstürzendes Haus getroffen und unter diesem begraben. Mindestens 20 Häftlinge kamen dabei nachweislich zu Tode; Überlebende berichteten, dass die Hälfte der Insassen der beiden vorderen Wagons das Unglück nicht überlebte.18 Die Überlebende Ilona Blair berichtete, dass zu Beginn noch zufällig anwesende Passanten den Häftlingen bei der Bergung der vielen verletzten Frauen geholfen hätten, dies aber durch die wachhabenden SS-Männer verboten worden sei.19 Die teilweise schwer verletzten Häftlinge wurden durch ihre Mitgefangenen in das kleine Krankenrevier des Außenlagers Eidelstedt transportiert. Medikamente und medizinische Versorgung war für die Häftlinge nicht vorhanden, stattdessen berichtete Blair, wie der für die Betreuung der Kranken zugeteilten KZ-Gefangenen Giftspritzen ausgehändigt wurden, um die verletzen Frauen, die nicht von alleine wieder arbeitsfähig sein würden, zu ermorden. Nachdem diese sich geweigert hätte, wäre sie von ihrer Funktion entfernt und mutmaßlich ermordet worden.20 Die Ermordung von kranken Häftlingen gehörte auch in anderen Außenstätten des Konzentrationslagers Neuengammes zur Praxis der SS. Wie viele verletzte Häftlinge an fehlender medizinischer Betreuung oder durch direkte Ermordung verstarben, ist nicht bekannt.

Ausschnitt aus dem Hamburger Anzeiger, in dem kurz über den Straßenbahnunfall berichtet wird

Zeitungsbericht zu dem Straßenbahnunfall: „Folgenschweres Unglück“, in: Hamburger Anzeiger, 2. März 1945, S. 2, Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky, Germany – Public Domain, Europeana, online unter: https://www.europeana.eu/item/9200338/BibliographicResource_3000117673612.

ⓘ KZ-Außenlager Wedel (Frauen)

Seit September 1944 wurden in dem Außenlager Wedel des KZ Neuengamme 500 ungarische und tschechische Jüdinnen inhaftiert, die zuvor am Dessauer Ufer gewesen waren und Zwangsarbeit bei Räumungsarbeiten im Stadtgebiet leisten mussten. Nach zwei Wochen wurde das Lager geräumt und die Frauen in das Außenlager Eidelstedt gebracht.

ⓘ KZ-Außenlager Hamburg-Eidelstedt

Das Außenlager des KZ Neuengamme war im September 1944 eingerichtet worden. Die etwa 500 Häftlinge waren zuvor im Außenlager Wedel inhaftiert und mussten insbesondere Zwangsarbeit beim Bau von Behelfswohnheimen leisten. Anfang April 1945 wurden die Häftlinge nach Bergen-Belsen deportiert.

Räumung der Hamburger Lager ins Konzentrationslager Bergen-Belsen

Als sich Anfang April 1944 das Kriegsende immer deutlicher abzeichnete, begannen die Nationalsozialisten, in Hamburg ihre Spuren zu verwischen und die Lager im Stadtgebiet zu räumen. Die Frauen im Außenlager Eidelstedt wurden erneut gezwungen, einen Güterzug zu besteigen, der nach drei Tagen im Konzentrationslager Bergen-Belsen ankam. Die Häftlinge hatten während der Fahrt keine Verpflegung erhalten. Als sie Bergen-Belsen erreichten, war das Konzentrationslager bereits überfüllt. Bergen-Belsen wurde zu einem Sterbelager.

Die Zeit in Bergen-Belsen wurde von vielen der überlebenden Frauen als eine der schlimmsten beschrieben. Die ausgehändigten Lebensmittel waren zum Überleben zu wenig und auch Trinkwasser war kaum vorhanden, so dass ein Teil der Häftlinge aus Pfützen trank.21 Als die britischen Streitkräfte das Lager am 15. April 1945 befreiten, fanden sie zehntausende Häftlinge vor, die teilweise kurz vor dem Hungertod standen und inmitten unbestatteter Leichen lebten. Die Überlebende Hédi Fried berichtete, dass sie zum Zeitpunkt ihrer Befreiung so geschwächt war, dass sie kaum noch aufstehen konnte.22 Viele Häftlinge kamen auch nach der Befreiung noch an den Haftfolgen zu Tode. Es lässt sich nicht feststellen, wie viele der Häftlinge aus Ungarn, die im Juli 1944 am Dessauer Ufer angekommen waren, ihre Haftzeit in Hamburg und in Bergen-Belsen überlebten. Es ist davon auszugehen, dass viele die Bedingungen, unter denen die SS sie zum Leben und Arbeiten zwang, nicht überlebten. Die Überlebende Ilona Blair geht davon aus, dass nur die Hälfte ihre Gruppe überlebte.23

ⓘ Das KZ Bergen-Belsen

Das KZ Bergen-Belsen war 1943 zunächst als „Austauschlager“ für die Unterbringung jüdischer Geiseln gegründet worden. Schnell wurden ihm aber weitere Funktionen zugewiesen und ein Männer- sowie ein Frauenlager eingerichtet. Ab Ende 1944 wurde Bergen-Belsen Ziel vieler Todesmärsche und Räumungstransporte und entwickelte sich aufgrund der katastrophalen Bedingungen zu einem Sterbelager. Nach der Befreiung wurde in Bergen-Belsen ein polnisches und ein jüdisches Displaced Persons-Camp eingerichtet.24

➥ Zur Karte der Lager

Quellen und Forschung

Die Bemühungen der Hamburger Wirtschaft und Verwaltung um den Einsatz von KZ-Häftlingen sind gut dokumentiert, auch wenn sich die genauen Vorgänge die zu den jeweiligen Einsätzen der beschriebenen Häftlingsgruppe führten, nicht belegen lassen.25 Die Außenlager am Dessauer Ufer, in Wedel und Eidelstedt wurden zentral im KZ-Stammlager Neuengamme verwaltet, dessen Unterlagen die SS fast alle vor der Befreiung vernichtete. Die Arbeitseinsätze, Bewachung und Lebensumstände der Häftlinge lassen sich deshalb vor allem aus den Berichten der bekannten Überlebenden rekonstruieren, von denen viele im Rahmen eines Forschungsprojektes zu Frauenaußenlagern des KZ Neuengamme in den 1990er-Jahren geführt wurden.26 Die Überlebende Hédi Fried veröffentliche ihre Erinnerung 1992 zudem in Buchform.27

Überlebende am Dessauer Ufer: sechs ältere überlebende Frauen stehen nebeneinander

Tschechische Überlebende am Dessauer Ufer in den 1980er-Jahren. Archiv KZ-Gedenkstätte Neuengamme, F 2015-273.

Erhalten geblieben sind darüber hinaus zum einen einzelne Unterlagen in Bezug auf die Toten des Straßenbahnunfalls, von denen mehre Namen bekannt sind. Überlebende berichteten teilweise von weiteren Toten während der Haftzeit, zu denen sich aber keine Unterlagen finden lassen und deren Namen deshalb unbekannt bleiben.28 Zum anderen sind viele der sogenannten WVHA-Häftlingskarteikarten oder Hollerith-Vorkarten erhalten geblieben. Ab Mitte 1944 hatte die SS begonnen, in den meisten Konzentrationslagern Häftlingskommandos aufzustellen, die die Informationen der lagereigenen Häftlingsunterlagen auf standardisierte Häftlingskarteikarten übertrugen, die an ein zentrales Institut des Wirtschaftsverwaltungshauptamtes (WVHA) der SS in Berlin gesandt wurden. In diesem „Maschinellen Zentralinstitut für optimale Menschenerfassung und Auswertung“ sollten die Informationen auf Lochkarten übertragen werden, um die Häftlingsinformationen zentral zu erfassen und mittels einer sogenannten „Hollerithmaschine“ verarbeiten zu können. Während die lagereigenen Häftlingsunterlagen des KZ Neuengamme und auch die Lochkarten selbst nicht erhalten geblieben sind, sind die standardisierten Karteikarten größtenteils noch vorhanden. Auf ihnen finden sich jedoch lediglich für die SS verwertbare und maschinell lesbare Informationen, das heißt die Häftlingsnummer der Häftlinge, ihre Nationalität, ihr Geschlecht, ihre Geburtsdaten, Berufe sowie Deportationsdaten, allerdings keine Namen.29 Diese Quellen stehen damit beispielhaft für die entmenschlichende bürokratische Sichtweise der Nationalsozialisten, die Menschen zu bloßen Zahlen degradierten. Insbesondere die Namen der ermordeten Häftlinge, die die KZ-Haft nicht überlebten, aber auch der Überlebenden, die aus unterschiedlichsten Gründen keine dokumentierten Interviews über ihre Haftzeit gaben, sind damit nicht ermittelbar.

Hollerith-Vorkarte eines Häftlings mit Angaben zu Häftlingsart – in diesem Fall: Jude – Geburtsdatum, Einlieferungsdaten, Beruf und weiteren Angaben

Sogenannte Hollerith-Vorkarte eines Häftlings im Außenlager Dessauer Ufer, Bundesarchiv, BArch, NS 3/1577. 🔍 Zum Vergrößern klicken.

Die wenigen Berichte der interviewten Überlebenden geben Einblicke in die Arbeitsorte und die Perspektive der Häftlinge. Sie bilden damit nicht nur wichtige Quellen zur Geschichte der Außenlager, sondern ermöglichen auch einen Perspektivwechsel von den Quellen der nationalsozialistischen Bürokratie, in der die Häftlinge nur als passives Menschenmaterial erscheinen zu den betroffenen Personen und ihrer Wahrnehmung, aber auch ihrem Umgang mit der Gewaltsituation, der sie ausgesetzt worden waren. Die in der Regel Jahrzehnte nach der Befreiung aufgenommenen Interviews sind durch individuelle wie gesellschaftliche Verarbeitungs- und Verdrängungsprozesse und die konkrete Gesprächssituation geformt. Die Überlebenden berichteten über die jeweiligen Lager zudem im Kontext ihrer gesamten Verfolgungsgeschichte. Einige der Überlebenden beschrieben die Haftzeit am Dessauer Ufer als „Luxury“, als „Luxus“ oder als Aufstieg von der „Hölle in den Himmel“, was nur vor dem Hintergrund des gesamten Gespräches und der dabei geteilten Erfahrungen in Auschwitz und Bergen-Belsen Sinn ergibt.30 Eine davon losgelöste Aussage über die eigene Wahrnehmung der lebensbedrohlichen und entmenschlichenden Lebensbedingungen am Dessauer Ufer ist damit nicht gemacht.

Das Wissen über die Häftlinge, ihre Haftbedingungen und individuelle Wahrnehmung bleibt damit zwangsläufig bruchstückhaft. Bereits die Namen der allermeisten Häftlinge sind unbekannt und lassen sich nicht ermitteln. Insbesondere die Ermordeten bleiben oftmals namenslos.

Bibliografie

  • Randolp L. Braham (Hrsg.), The geographical encyclopedia of the Holocaust in Hungary, Vol. 1, Evanston 2013.
  • Marc Buggeln, Arbeit und Gewalt. Das Außenlagersystem des KZ Neuengamme, Göttingen 2009.
  • Lucy Debus, „Hamburg das war die Wende“. Das KZ-Außenlager Dessauer Ufer in den Erinnerungen weiblicher Überlebender, unveröffentlichte Masterarbeit, Bremen 2021.
  • Hans Ellger, Hamburg-Dessauer Ufer (Frauen), in: Wolfgang Benz / Barbara Diestel (Hrsg), Der Ort des Terrors. Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager, Band 5: Hinzert. Auschwitz. Neuengamme, München 2007, S. 394-396.
  • Hans Ellger, Zwangsarbeit und weibliche Überlebensstrategien. Die Geschichte der Frauenaußenlager des Konzentrationslagers Neuengamme 1944/1945, Berlin 2007.
  • Hédi Fried, Fragmente meines Lebens. Ein Leben bis Auschwitz und ein Leben danach, Lizenzausgabe Hamburg 2023, britische Originalausgabe 1990.
  • Susanne Heim et al. (Hrsg.), Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933.1945, Band 15. Ungarn 1944-1945. Bearbeitet von Regina Fritz, Berlin / Boston 2021.
  • Lisa Hellriegel, Weibliche Überlebensstrategien? Eine Sekundäranalyse der Oral History-Interviews von Hans Ellger mit den Überlebenden der Hamburger Frauen-Außenlager des KZ Neuengamme, unveröffentlichte Masterarbeit, Hamburg 2021.
  • Christian Römmer, Digitalisierung der WVHA-Häftlingskartei, in: Gedenkstätten-Rundbrief 150 (2009), S. 20-25.
  • Mark Spoerer, Zwangsarbeit unter dem Hakenkreuz, Stuttgart / München 2001.
  • Stiftung niedersächsische Gedenkstätten (Hrsg.), Bergen-Belsen. Kriegsgefangenenlager 1940-1945. Konzentrationslager 1943-1945. Displaced Persons Camp 1945-1950. Katalog der Dauerausstellung, Celle 2009.
  • Studentische Forschungsgruppe Dessauer Ufer / Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte zur Erinnerung an die Opfer der NS-Verbrechen (Hrsg.), Das Lagerhaus G am Dessauer Ufer. Ein ehemaliges Außenlager des KZ Neuengamme auf dem Kleinen Grasbrook, Hamburg 2022.

Fußnoten

  1. Marc Buggeln, Arbeit und Gewalt. Das Außenlagersystem des KZ Neuengamme, Göttingen 2009, S. 87. Aus der Perspektive einer Überlebenden vgl. Hédi Fried, Fragmente meines Lebens. Ein Leben bis Auschwitz und ein Leben danach, Lizenzausgabe Hamburg 2023, britische Originalausgabe 1990, S. 112-116.
  2. Vgl. z.B. Fried, Fragmente, S. 119, oder auch die tschechische Überlebende Dita Kraus: Dita Kraus, Ein aufgeschobenes Leben - Kindheit im Konzentrationslager – Neuanfang in Israel, Göttingen 2020, S. 159f.
  3. Vgl. Interview mit Esther Rosenbaum am 28.6.1998 in Hamburg, Interviewer Hans Ellger, Gesamtlänge 00:50:07, ANG: M 2019-0030; Interview mit Paula Herrmann am 05.03.2000 in Haifa, Interviewer Hans Ellger, Gesamtlänge 01:48:29, ANG: M 2013-0050, M 2013-0051. Über die Perspektive der tschechischen Frauen gibt es auch einen Film: Jurgen Kinter, „Hamburg, das war die Wende“. Stationen einer gemeinsamen Geschichte. Prag, Theresienstadt, Auschwitz, Hamburg, Bergen-Belsen, Prag. Margit Hermannova, Edith Kraus und Dagmar Lieblova erinnern sich (1999/2002).
  4. Vgl. Fried, Fragmente, S. 116.
  5. Vgl. Fried, Fragmente, S. 118.
  6. Vgl. Hans Ellger, Hamburg-Dessauer Ufer (Frauen), in: Wolfgang Benz / Barbara Diestel (Hrsg.), Der Ort des Terrors. Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager, Band 5: Hinzert. Auschwitz. Neuengamme, München 2007, S. 394-396; Ders., Zwangsarbeit und weibliche Überlebensstrategien. Die Geschichte der Frauenaußenlager des Konzentrationslagers Neuengamme 1944/1945, Berlin 2007, S. 76-79.
  7. Zur Geschichte der Deportationen aus Ungarn vgl. Susanne Heim et al. (Hrsg.), Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933.1945, Band 15. Ungarn 1944-1945. Bearbeitet von Regina Fritz, Berlin / Boston 2021; Randolp L. Braham (Hrsg.), The geographical encyclopedia of the Holocaust in Hungary, Vol. 1, Evanston 2013. Zur Perspektive der Überlebenden u.a. Fried, Fragmente, S. 83-113.
  8. Interview mit Paula Herrmann, 2000; Auch Hédi Fried berichtete, dass die ungarischen Häftlinge die tschechischen um ihre Haare beneidet hätten, aber auch, dass „ihre Leidensgeschichte […] viel länger“ gewesen sei: Fried, Fragmente, S. 120.
  9. Vgl.: Lisa Hellriegel, Weibliche Überlebensstrategien? Eine Sekundäranalyse der Oral History-Interviews von Hans Ellger mit den Überlebenden der Hamburger Frauen-Außenlager des KZ Neuengamme, unveröffentlichte Masterarbeit, Hamburg 2021, insbesondere S. 26-31; Lucy Debus, „Hamburg das war die Wende“. Das KZ-Außenlager Dessauer Ufer in den Erinnerungen weiblicher Überlebender, unveröffentlichte Masterarbeit, Bremen 2021.
  10. Vgl. Fried, Fragmente.
  11. Vgl. Ellger, Überlebensstrategien, S. 155, 159-162, 302-308, Interview mit Paula Hermann, 2000; Fried, Fragmente; Interview mit Ilona Blair am 10.11.1980, Interviewer Sophie Caplan, United States Holocaust Memorial Museum Collection, acquired from Sophie Caplan RG-50.617.0006, United States Holocaust Memorial Museum, Washington, DC, online unter: https://collections.ushmm.org/search/catalog/irn50932 (letzter Zugriff 11.07.2024).
  12. So z.B. Paula Hermann: Interview mit Paula Hermann, 2000.
  13. Vgl. z.B. Interview mit Ilona Blair, 1980.
  14. Vgl. Interview mit Ilona Blair, 1980; Interview mit Paula Hermann, 2000.
  15. Vgl. Buggeln, Arbeit und Gewalt, S. 85-91; Eller, Überlebensstrategien, S. 159-163.
  16. Vgl. u.a. Fried, Fragmente, S. 121-154, Ellger, Überlebensstrategien, S. 162-163; Buggeln, Arbeit und Gewalt, S. 275.
  17. Fried, Fragmente, S. 150.
  18. Vgl. Fried, Fragmente, S. 140-142, Interview Ilona Blair 1980.
  19. Vgl. Interview Ilona Blair 1980.
  20. Vgl. Interview Ilona Blair 1980.
  21. Vgl. Fried, Fragmente, S. 163.
  22. Vgl. Fried, Fragmente, S. 166f.
  23. Vgl. Interview Ilona Blair, 1980.
  24. Vgl. Stiftung niedersächsische Gedenkstätten (Hrsg.), Bergen-Belsen. Kriegsgefangenenlager 1940-1945, Konzentrationslager 1943-1945, Displaced Persons Camp 1945-1950. Katalog der Dauerausstellung, Celle 2009, S. 200.
  25. Buggeln, Arbeit und Gewalt, S. 85-91.
  26. Ellger, Überlebensstrategien.
  27. Fried, Fragmente.
  28. Vgl. Interview Ilona Blair, 1980.
  29. Christian Römmer, Digitalisierung der WVHA-Häftlingskartei, in: Gedenkstätten-Rundbrief 150 (2009), S. 20.
  30. Interview Ilona Blair 1980; Fried, Fragmente, S. 116.

Zitierhinweis

Louis Wörner, Zwangsarbeit in Hamburg, in: Der Holocaust in Ungarn und die Deportationen nach Norddeutschland. Biographien, Lager und Zwangsarbeit, hrsg. vom Institut für die Geschichte der deutschen Juden, URL: https://holocaust-ungarn-norddeutschland.de/deportationen/salzwedel. Lizenz: CC BY 4.0.